Feldwespen (Polistinae)

Wenn wir an Wespen denken, zeichnet sich oft ein Bild von schwarz-gelben Insekten ab, die im Sommer um Essen herumschwirren und zum Teil auch leicht aggressiv werden können. Doch es gibt eine Wespenart, die diese stereotype Vorstellung auf den Kopf stellt: die Feldwespe.

 

Still und heimlich gründet die Königin der Haus-Feldwespe (Polistes dominula) ihre Behausung an warmen, sonnigen Orten, die vor Regen geschützt sind. Das graue, hüllenlose Nest, gerade handtellergroß, beherbergt etwa 15 - 40 Bewohner.

 

Feldwespen sind friedlich und scheu und interessieren sich nicht für unsere Speisen und Getränke. Sie jagen Läuse, Stechmücken und kleine Spinnen, um ihre Brut zu ernähren und sorgen so für ein ökologisches Gleichgewicht.

 

Wenn man sich ihrem Nest nähert, zeigen sie in der Regel wenig Interesse an Menschen und gehen weiter ihren Geschäften nach. Selbst wenn sie sich bedroht fühlt, greift sie selten an, sondern zeigt stattdessen Abwehrbewegungen. Trotz ihrer Sanftmütigkeit können Feldwespen bei extremen Störungen im unmittelbaren Nestbereich dieses verteidigen. Ein Stich ist in der Regel nur ein kurzanhaltender "Pieks", wenn der feine Stachel überhaupt die menschliche Haut durchdringt.

 

Der natürliche Lebenszyklus eines Nestes  endet für gewöhnlich etwa Mitte Oktober. Das Nest wir im nächsten Jahr nicht wieder genutzt. Die Feldwespe ist nach § 39 BNatSchG geschützt.

  

Erkennungsmerkmale:

  • im Flug lassen sie charakteristisch ihre langen Hinterbeine hängen.
  • Die Füße und Antennenspitzen sind auffällig gelborange gefärbt.
  • Auch die  Flügel sind leicht orange gefärbt.
  • Der tropfenförmige Hinterleib mit der markanten Wespentaille ist ebenfalls gut zu erkennen.